Die Färöer-Inseln
3 Tage bei Schafen, Ziegen und netten Menschen
Die Färöer ist eine Inselgruppe im Atlantik und wie Grönland, eine „gleichberechtigte Nation“ innerhalb des Königreichs Dänemark. Der Archipel mit seinen 18 Inseln, 11 Holmen und 750 Schären (zusammen 779 Inseln, Holme und Schären) bildet eine Fläche von 1395,74 km². Die Färöer sind 118 km lang, und 75 km breit. Die zerklüftete und oft senkrecht aus dem Meer ragende Küstenlinie erstreckt sich über 1.289 Kilometer. Die durchschnittliche Höhe beträgt 300 Meter über dem Meer. Bei klarer Sicht kann man die Inseln vom höchsten Berg Slættaratindur (882 m) komplett überblicken. Mit Kap Enniberg besitzen die Färöer das höchste Kliff der Welt (754 m), das senkrecht aus dem Meer ragt. Es gibt auf der Erde zwar noch einige höhere Vorgebirge, aber diese sind nicht lotrecht.
Kein Punkt auf den Färöern ist mehr als fünf Kilometer vom Meer entfernt.
- Auf die Färöer-Inseln haben wir uns richtig gefreut und wollten diese so gut es geht mit den Motorrädern erfahren. Immerhin wurden aus dem Vorhaben schöne 500 km in zwei Tagen - trotz stellenweise miesen Wetters. Wir sahen auf den nördlichen, per "unter-dem-Meer-Tunnel" verbundenen Inseln, viele sehenswerten Orte (siehe Google Maps-Ausschnitt).
- Die Tunnel über dem Meeresspiegel sind tlw. einspurig und haben jeweils nach einigen Metern Ausweichstellen. Nur eine Richtung besitzt immer Vorfahrt. Glitschig und dunkel sind sie jedoch alle. Also Vorsicht auf zwei Rädern. Es ist nicht ungefährlich.
- Es gibt hier viele Kurven und der Straßenbelag ist sehr gut. Bei Trockenheit ein Riesenspaß.
- Die Natur ist grandios. Wunderschöne Farben (grün-, blau-, braun- und grautöne) und einzigartige, gewaltige Formen. Das Meer ist fast von jeder Stelle zu sehen.
- Der Campingplatz in Thorshavn ist wenige hundert Meter vom Hafen entfernt und der erste Anlaufpunkt für Motorradfahrer, einige Campingbusse und Wanderer im Anschluss an die Fährankunft. Er öffnet am Anreisetag noch spät. Dieser Platz stellt einen kleinen und vor allem geheizten Gemeinschaftsraum mit Kochstelle zur Verfügung.
- Die kleine Hauptstadt Thorshavn gemütlich. Alles verläuft eher verschlafen. Hier kommt nicht so schnell Hektik auf.
- Als Urlaubsziel sind die Färöer sehr speziell. Zum Wandern und Ruhe genießen genau das Richtige. Das Wetter sollte man nehmen, wie es ist. Wer Sonne satt und Strand sucht ist hier in der Regel fehl am Platz.
- Die Nacht brachte uns zur Einstimmung satte 2,9° Celsius ... Brrrr ...
- Am ersten Tag fuhren wir bei 8° Celsius los. Es war kalt, neblig und feucht. Kein richtiger Regen, aber die Regenkombi war dennoch angesagt. Am zweiten Tag wurde es bei 10° Celsius, Sonne und Sicht besser. Wir frühstückten draußen.
- Am dritten Tag schlenderten wir durch die kleine Hauptstadt. Eine Minifußgängerzone und der nette Dorfplatz am Hafen mit bunten Holzhäusern und öffentlichen Gebäuden sind sehenswert. Die Fähre erreicht den Hafen erst gegen 15.00 Uhr.
- Die Norönna fährt uns schließlich durch den Vestmanasund, zwischen den Inseln Vagar und Streymoy hindurch gen Nordosten. Mit diesem fantastischem Ausblick kann man sich von den Färöer verabschieden.
Übersicht über die angefahrenen Punkte
1. Tag:
Thorshavn (Torshavn) - Vestmanna - Sorvagur - Hvalvik - Elduvik - Thorshavn
2. Tag:
Thorshavn - Husavik - Leirvik - Kunoy - Muli - - Gjobv - Vidareidi - Somfell (Asphaltierte Paßstraße oberhalb Thorshavn mit genialem Ausblick) - Thorshavn
